1877/1878 wurde in Hohehaus die erste Kapelle gebaut. Am 6. August 1878 weihte man sie auf den Namen Maria Schnee.
1952-1953 baute die Gemeinde eine neue Kapelle an einem anderen Standort.
Aufgrund des Neubaus einer Kapelle wurde eine Versammlung einberufen.Hier wurde der Wille zum Neubau einer Kapelle nochmals bestätigt.
In der nächsten Zeit wurden Entwürfe gemacht und die Baugenehmigung beantragt.
Franz Karlheim wickelte den Bau ab.
Heute wurde mit dem Ausschachten begonnen. Da alle Familien sich beteiligten, konnten die Grundmauern schon nach 3 Tagen fertiggestellt werden. Bis hier wurden alle Arbeiten kostenlos ausgeführt. Da es schwierig war, behauene Blendsteine zu bekommen, kaufte Franz Karlheim rohe Bruchsteine, die dann hier selbst behauen wurden.
Die vorläufige Baugenehmigung wurde erteilt.
Der Kirchplatz wurde geebnet und der Innenraum der Kapelle aufgefüllt.
Heute wurde mit dem Mauern begonnen.
Der Neubau ist fertig zum Richten. Der Zimmermeister Werner Seck Eilversen hatte das Holz hergerichtet. Die Türgewänder und Rundfenster wurden bei der Firma Helmarshausen in Auftrag gegeben.
Heute wurde mit dem Richten begonnen.
Am heutigen Tage kam es zu einem großen Unglück. Am Nachmittag gegen halb 3 waren alle Balken bereits gelegt und die erste Hälfte des Dachstuhls stand. Beim Heraufreichen einer Mittelfette kam der Dachstuhl ins schwanken und viel um. Anton Ahrens aus Altenbergen stürzte ab und brach sich ein Bein. Franz Karlheim wurde hierbei eingeklemmt und erlitt Prellungen und eine Rückgratverletzung. Beide wurden vom herbeigerufenen Arzt Dr.Willi Berendes ins Krankenhaus Höxter eingewiesen.
Unter größter Sorgfalt wurde trotzdem zaghaft weitergearbeitet. So wurde noch am Abend der gesamte Dachstuhl und der untere Teil des Turmgerüstes fertiggestellt.
Aufgrund des Unglücks wurde nicht wie beschlossen ein Richtfest gefeiert, sondern 2 Tage später lediglich eine Flasche Bier getrunken.
Im August wurde der Turm fertiggestellt und mit dem Dachdecken begonnen.
Da die Dachdecker recht langsam voran kamen, war das Dach erst Ende August bis auf den First fertig.
Das Turmkreuz war inzwischen auch fertig. Es war zunächst bei Schmiedemeister Hecker in Vörden in Auftrag gegeben. Da dieser schon Arbeiten kostenlos ausgeführt hatte und sich auch Schmiedemeister Lange aus Vörden bereit erklärte, das Kreuz unentgeltlich zu liefern, bekam er nach Absprache mit Herrn Hecker den Auftrag.
So wurde das Turmkreuz am heutigen Tage auf dem Turm befestigt.
Die Maurer nahmen wieder ihre Arbeit am Südgiebel auf und Sandsteine für Tür und Rundfenster trafen ein.
Die Dachdecker vollendeten die Eindeckung des Turms. Aufgrund von Lieferproblemen von Steinen mussten die Maurer nach Vollendung des Südgiebels und der Bögen des Lichthofes ihre Arbeiten wieder einstellen.
Heute wurde mit dem Innenputz begonnen.
Die Arbeiten ruhten. Nur die Decke wurde unter Aufsicht des Stellmachers Friederich Multhaup durch freiwillige Helfer in das Gebäude eingezogen.
Leider fehlen ab hier die genauen Aufzeichnugen über den Werdegang der Hohehäuser Kapelle. Es wurde zwar fleißig weitergearbeitet, doch durch Verzögerungen in den Materiallieferungen konnte der Termin der Fertigstellung, Christi Himmelfahrt 1953, nicht eingehalten werden. Fenster lieferte die Firma Peters und Kommunionbänke kamen von der Firma Schmitz aus Neuenheerse.
Auf Maria Heimsuchung wurde die Kapelle durch Kardinal Lorenz Jäger eingeweiht.
Nach der Konsekration wurde das Allerheiligste von der Alten Kapelle in die neue Kirche geleitet und die erste Messe vom Kardinal gehalten.
Seit diesem Tag wird das Patronatsfest nicht mehr am 05. August Maria Schnee gefeiert, sondern an dem Samstag, der dem 2. Juli Maria Heimsuchung folgt.
Auf diesen Bildern sieht man die alte Kapelle im Vordergrund. Hinten kann man die neue Kapelle erkennen.
Unsere alte Kapelle wurde im Winterhalbjahr 1956/57 abgebrochen. Da die Kapelle zum Teil auf der Kreisstraße stand, gab der Kreis eine Abbruchhilfe von 200 DM. Die Steine fanden Verwendung beim Wirtschaftswegebau von Telmes Weg. Der hierfür in Rechnung gestellte Betrag plus der Abbruchhilfe vom Kreis diente der Anschaffung 2er Rinker Elektro-Heizgeräte für unsere neue Kirche. Diese wurden im März 1957 in Betrieb genommen. |
Da 1953 noch nicht alle Arbeiten beendet waren, bekam unsere Kapelle erst im Juni 1956 ihre Innenausstattung.
Der Kunstmaler Eckersdorf aus Meschede führte die Wandmalereien aus (Freskomalerei mit Mosaik).
Die Anstricharbeiten der Wände und Decken übernahm Malermeister Struck aus Vörden.
Unsere Kapelle erhielt den Außenputz durch Maurer Franz Karlheim.
Das Bild der Schutzmantelmadonna auf der Giebelfläche erstellte der Kunstmaler Spieß aus Iserlohn.
Weitere Bänke wurden von den Brüdern Friederich und August Multhaup hergestellt. Diese hatten auch die Türen der Kapelle gefertigt.
In diesem Jahr wurde der Kirchplatz durch Landschaftsgärtner Rudolf Stamm aus Bödexen gestaltet.
Die Rinker-Öfen werden durch Elektrospeicheröfen ersetzt.
In diesem Jahr war man der Ansicht, dass die heilige Messe besser miteinander gefeiert werden könnte, wenn der Priester mit dem Gesicht dem Volke zugewandt ist. Um keine bauliche Veränderung vornehmen zu müssen, stellte man im Altarraum einen zweiten Altartisch auf.
Die Wände und die Decke bekamen durch Malermeister Struck aus Vörden einen neuen Anstrich.
Am 1. Februar kaufte die Kapellengemeinde Hohehaus Sitzpolster für die Bänke in der Kapelle
Der erhöhte Chorraum war durch den aufgefüllten Boden sehr feucht. Da nun der Putz bis auf etwa einen halben Meter abblätterte musste etwas geschehen. Unter der Leitung von Werner Gröne wurde der alte Putz abgeschlagen, Löcher gebohrt und diese mit einer Isolierung versiegelt. Nachdem die Wandbereiche neu verputzt waren, wurden der gesamte Chorraum und die Sakristei neu gestrichen. In einem Zug wurde die Wasserleitung innen und außen neu verlegt. Nach Fertigstellung aller Arbeiten reinigten einige Frauen des Ortes gründlich unsere Kapelle. Als Dank wurden alle für ihren freiwilligen Einsatz zum
Umtrunk in die Gaststätte Karlheim geladen.
Die Anschlagtafel für Lieder der heiligen Messe, wurde von einem elektrischen Bilderwerfer abgelöst.
Nachdem die Sakristei in Eigenleistung von außen gegen Feuchtigkeit versiegelt und verputzt war, wurde die Kapelle gestrichen.
Die Hohehäuser waren ganz überrascht als zum Weihnachtsfest eine neue Krippe den Altar zierte. Pater Hubert lüftete dann das Geheimnis und dankte den Geschwistern Wilhelmine und Johanna Müller Nr. 18 für ihre Stiftung.
Der Teerweg vor unserer Kapellebedurfte einer Erneuerung . Man entschloss sich für ein Verbundsteinpflaster. Aus Kostenersparnis geschah dies wieder in Eigenleistung.
Am 14. Mai ruft zum ersten mal die Glocke unserer Kirche elektrisch zum Gebet. (Betglocke) Bisher wurde dies in vorbildlicher Weise von Cäcilia Rheker Nr. 5 unendgeldlich ausgeübt.
Kapelle 2009
Außenansicht
Innenansicht
Die Seitenaltäre
Marienaltar und St. Michaels-Altar
Der Hauptaltar
Über dem Altar thront der lehrende Christus. Rechts und links von ihm sind Bildnisse von St. Josef und St. Antonius zu sehen, dessen Statuen auf dem Altar der alten Dorfkirche standen. |
Solange es in Hohehaus eine Kapelle gab, wurde hier ein bis zweimal wöchentlich eine hl. Messe gehalten.
Bis zum Jahr 1967 war es Brauch, dass derjenige, für den das Messopfer dargebracht wurde, den Pastor oder Vikar beköstigen musste.
An den Patronatsfesten waren gewöhnlich 3 Geistliche zu versorgen. Dieses ging in der Reihenfolge der Hausnummern vor sich. Auch dieser Brauch wurde 1967 durch die Patres abgeschafft.